OPIS
Franz Wedekind schildert in dieser Tragö,die lebendig das Schicksal der beiden Gymnasiasten Melchior und Moritz und der 14-jä,hrigen Wendla. Melchior mö,chte seinem ä,ngstlichen und durch das Erwachsenwerden verunsicherten Freund Moritz helfen, indem er eine Aufklä,rungsschrift fü,r ihn verfasst. Doch anstatt ihm zu helfen, verstö,rt diese den Jungen nur noch mehr, sodass Moritz sich schließ,lich verzweifelt das Leben nimmt. Eines Tages trifft Melchior Wendla und sie verlieben sich ineinander. Als Wendla von Melchior schwanger wird, veranlasst ihre Mutter eine Abtreibung, die die Jugendliche jedoch nicht ü,berlebt. Nachdem man bei Moritz Melchiors Aufklä,rungsschrift gefunden hat, geben die Lehrer ihm die Schuld fü,r den Selbstmord und er muss die Schule verlassen und fortan in einer Erziehungsanstalt leben. Am Grab Wendlas begegnen sich Melchior und der tote Moritz noch einmal, doch als der Tote Melchior ermutigen will, sich auch das Leben zu nehmen, zieht ihn ein `vermummter Herr` von Moritz fort. Lebendig stellt Wedekind die auch heute noch aktuellen schulischen und sexuellen Probleme Jugendlicher und die Folgen, die mangelhaftes Einfü,hrungsvermö,gen seitens der Eltern und Lehrer und versä,umte Aufklä,rung haben kö,nnen, dar. Doch trotz der tragischen Thematik enthä,lt Wedekinds Stü,ck auch humorvolle Szenen, wie beispielsweise die karikaturhafte Darstellung der Lehrer. Zeitgenö,ssische Kritiker warfen dem sehr umstrittenen Stü,ck Pornographie vor, und so wurde das 1890/91 entstandene Stü,ck erst 1912 zur Auffü,hrung freigegeben.